Praktisch alle Sehenswürdigkeiten der Stadt liegen in einem relativ kleinen, etwa 5 qm umfassenden Gebiet. Wir „brauchten“ Buenos Aires dreimal zur Durchreise. Daher stand uns leider nur kurze Zeit in dieser Metropole zur Verfügung. So haben wir uns zunächst für zwei Stadtrundfahrten in einem offenen Doppeldeckerbus mit „Open Tour“ entschieden. Es war dann auch die perfekte Wahl um einen groben Überblick zu gewinnen und Buenos Aires‘ wichtigste Sehenswürdigkeiten zu besuchen!
Die Touren begannen am Plaza San Martin. Ein angenehm grüner Platz nahe dem Bankenviertel im Stadtteil „Retiro“. Weiter ging es bei der südlichen Rundfahrt zur Plaza de la Republica. Wir kamen vorbei am Obelisk, dem Wahrzeichen der Stadt, auf der Avenida 9 de Julio. Mit 140 m ist sie angeblich die breiteste Straße der Welt. Zufällig konnten wir hier an einem anderen Tag auch der Vorab-Präsentation der Dakar-Fahrzeuge beiwohnen. An der Plaza de Mayo, einem ehrwürdigen Platz vor dem Regierungsgebäude, legte der Bus einen ersten Stopp ein. An diesem Platz begeisterte Evita Peron einst die Massen. Noch heute finden hier regelmäßig Demonstrationen statt. Von diesem Stadtteil „Monserrat“ ging es weiter über „San Telmo“ nach „La Boca“. Dieses Viertel ist die Heimat des dort noch omnipräsenten Maradonna.
Dieses italienisch geprägte Hafenviertel gehört auf jeden Fall zum Standard jedes Kurzbesuches in Buenos Aires. Geprägt ist es durch farbenträchtige Häuser in der Straße Caminito und die allgegenwärtige Tangokultur. Auch hier legte der Bus einen Zwischenstopp ein. So bekamen wir einen noch besseren Eindruck von diesem lebendigen und faszinierenden Viertel. „Puerto Madero“ war die letzte Station dieser Tour. Die alten Backsteinhäuser des Hafens wurden da zu Restaurants und modernen Lofts renoviert. Hier haben wir dann auch im Siga La Vaca zu Abend gegessen. Rind „all You can eat“. Neben Rindfleisch ist Argentinien auch noch bekannt für seine Empanadas. Das sind leckere Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen.
Die zweite, nördliche Rundfahrt lohnte sich schon allein wegen des Besuchs des Friedhofs von Recoleta. Ein Friedhof der Reichen und Berühmten mit vielen Mausoleen und Tempeln in verschiedensten Baustilen. Unter anderem auch für Evita Peron. Diese Tour war durch ihre Fahrt vorbei an einigen Parks, dem botanischen Garten und dem Zoo insgesamt etwas grüner. Zwar ist es keine echte Pflanze, aber dennoch bemerkenswert. Die „Floralis Generica“ ist eine 20 m hohe Skulptur in Form einer Blüte. Die metallenen Blütenblätter öffnen sich bei Sonneneinfall und schließen sich, wenn die Sonne untergeht.
Der zweite Zwischenstopp fand in Palermo statt. Dieses Viertel gefiel uns so gut, dass wir bei unserem nächsten Buenos Aires Aufenthalt gleich auch unser Hotel dort buchten.
Insgesamt haben uns diese beiden von sehr freundlichen „portenos“ geführten Open Bus Touren ausgezeichnet gefallen. In aller Kürze hatten sie uns einen hervorragenden Eindruck dieser fantastischen Stadt verschafft.