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Mezquita–Catedral von Cordoba

Oktober 18th, 2016

Mezquita von CordobaDie Kirche-Moschee-Tempelanlage liegt direkt in der malerischen Altstadt von Cordoba. Die Mezquita (spanisch für Moschee) von Córdoba besteht aus unter-schiedlichen, sich überlagernden Architekturstilen. Sie haben sich im Laufe von neun Jahrhunderten infolge mehrerer Umgestaltungen an dem Bau miteinander vermischt.
Im frühen Mittelalter errichteten die Kalifen hier das prächtigste Gotteshaus auf Erden. Während der Herrschaft der Mauren wurde der Bau im Jahre 784 begonnen und bis 987 ständig erweitert. Sie war erster Vorposten der arabischen Eroberer in Europa. 1236 eroberten die Christen die Stadt zurück. Drei Jahre später wurde die Mezquita zur Kathedrale geweiht. Nach der Vertreibung aller Araber und Juden im Jahr 1492 baute man eine Kirche in die Moschee.
Das macht auch die besondere Attraktion dieses Bauwerks aus. Einerseits die maurische Baukunst und dann mitten drin diese Kathedrale im plateresken Sil. Das Bauwerk gehört mit ca. 23.000 m² zu den größten ehemaligen Moscheebauten weltweit.

Der heutige Eingang befindet sich neben dem Glockenturm, der an der Stelle des abgerissenen Minaretts steht. Man tritt zunächst in einen wunderschönen Innenhof. Er ist mit Orangenbäumen und Palmen bepflanzt sowie mit Wassergräben und romantischen Brunnen verziert. Nach kurzem Anstehen gelangt man dann ins Innere wo einem sofort der eindrucksvolle „Säulenwald“ ins Auge fällt.
Der erste Eindruck ist zunächst finster und es dauert einen Moment, bis sich die Augen schließlich an das Dämmerlicht gewöhnt haben. 856 Säulen im berühmten Rotweiß des arabischen Baustils bilden die zauberhaften Säulenreihen im Zentrum der Moschee. Die doppelbögigen Säulenreihen sind mit ihren 179 m Länge besonders faszinierend – ein unbeschreibliches Labyrinth aus Säulen.

Am Eingang erhält man einen „Plan“ der Anlage sowie einen Audioguide um sich in diesem umfassenden kulturellen Highlight zurechtzufinden. Angesichts der endlosen Weite fällt die Orientierung dennoch nicht leicht. Daher hatten wir uns entschlossen einfach ein bisschen umher zu wandern und die Highlights zu sichten.
Besonders wertvoll und sehenswert sind hier die Kuppel, das Chorgestühl und das Hochaltarretabel. Zudem auch die Orgel und natürlich der Mihrab, die goldene Gebetsnische der Kalifen. Dabei begegnen einem viele kleine Altäre sowie weitere Details. Wir waren begeistert von diesem einzigartigen Bauwerk, wo sich Judentum, muslimischer und christlicher Glaube treffen. Hier trifft man auf eine eindrucksvolle Geschichte und reichhaltige Kulturlandschaft.
Die Mezquita von Cordoba ist Zeuge für den Frühbarock, die Renaissance und spanisch-flämische Einflüsse. Aber auch für griechisch-römische, westgotische und byzantinische Kunst. 1984 wurde die beeindruckende Mezquita von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Mehr Informationen zu dieser besonderen Tempelanlage findet man bei mezquita-catedraldecordoba.es

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