Bei unserer Reise nach Dubai buchten wir auch eine Wüstensafari. Am Nachmittag starteten wir mit einem Geländewagen durch die fantastische rote Dünenlandschaft, welche die Arabischen Emirate vom Sultanat Oman abgrenzt. Zu unserem Glück kam unser Guide etwas zu spät, so dass wir die „Kolonnenfahrt“ mit den anderen Wägen vermeiden konnten. Auf dem Weg in die Wüste erlebten wir zunächst mal zwei ungeplante „Ereignisse“, welche so nicht buchbar waren: erst fegte ein mittlerer Sandsturm über die Straßen, so dass man den Wagen nur noch vermummt verlassen konnte. Daran anschließend folgte ein völlig unerwarteter Regenguss. Ja genau, Regen in der Wüste! Unser Guide Roja, total verzückt von dieser Seltenheit, nahm uns schnell unsere Befürchtung, ausgerechnet heute keinen Wüsten-Sonnenuntergang erleben zu dürfen – er sollte Recht behalten: nach einer Viertelstunde war alles wieder im Lot und die Sonne zurück.
An den Dünen angekommen bereitete er uns auf das, was wir nun erleben würden, mit den Worten „welcome to Achterbahn“ vor. Auch diesmal hatte er nicht übertrieben. Weit und breit nur Sand in faszinierenden Landschaften zu sehen. Die rasante Fahrt, die Dünen hinauf und ohne Aussicht wie es auf der anderen Seite weitergehen würde wieder hinunter, konnte es auf jeden Fall mit spektakulären Coastern aufnehmen. Mindestens dreimal waren wir uns todsicher, diesmal müsste der Wagen kippen. Und auch die steilen Auffahrten über den Kamm und ebenso steil hinab waren eine Herausforderung für unsere Mägen. 😉
Ein absolut beeindruckendes und sehr empfehlenswertes Erlebnis, das in einem wunderschönen Sonnenuntergang zwischen den Dünen mündete. Foto showdown!
Nachdem die Sonne hinter den goldenen Sanddünen für diesen Tag verschwand, erreichten wir unser Beduinenlager. Leider war es dort nicht allzu autentisch. Das Lager war für Touristen nachgebaut. Bauchtanz und ein ekstatischer Derwisch unterhielten uns bevor wir frisch gegrilltes Kebab und Lamm genießen durften. Natürlich wurden dort auch Wasserpfeifen, Hennas, Kamele und allerlei Souvenirs angeboten.
Roja erzählte uns, dass in die Wüste hier jeden Tag im Schnitt 2.000 (!) Touristen rausgeschickt werden. Verteilt würden diese dann auf 25 „Beduinendörfer“ – man kann sich die Massenabfertigung beim Grillen oder Kamelreiten vorstellen. Dennoch: wir würden es auf jeden Fall wieder machen!