Die Viktoriafälle (Victoria Falls) sind ein Wasserfall des Sambesi an der Grenze zwischen Simbabwe und Sambia. Etwa 300 km nordwestlich von Harare stürzt der Sambezi am Victoria Fall, auf einer Breite von fast 1.700 Metern, über 100 Meter tief in eine nur etwa 50 Meter breite Schlucht. Es sind die größten Wasserfälle Afrikas.
Die Victoria Falls wurden erst 1855 von dem britischen Afrikaforscher David Livingstone entdeckt und von ihm nach der damaligen englischen Königin benannt. Die Einheimischen nennen das spektakuläre Naturschauspiel „Mosi-oa-Tunya“ (donnernder Rauch), was die Szenerie aus Gischt, Sprühnebel und Getose passend beschreibt. Die bei entsprechendem Wasserstand des Sambesi bis 300 Meter hoch aufsteigende Gischtwolke ist noch in 30 km Entfernung sichtbar. Besonders eindrucksvoll ist ein Besuch der Viktoriafälle in oder kurz nach der Regenzeit (von November bis März).
Die Flughäfen Victoria Falls (Simbabwe) und Livingstone (Sambia) werden mehrmals täglich direkt von Johannesburg in 90 Minuten angeflogen. Die bessere Sicht auf dieses Spektakel bietet sich eindeutig von Simbabwe aus, da man von hier einen Blick von vorne auf die imposanten Wasserfälle hat. Ein durch einen Wald führender Weg in etwa 100 Metern Höhe ist mit diversen herrlichen Aussichtspunkten auf die verschiedenen Wasserfälle ausgestattet. Ein Rundflug mit einem kleinen Flugzeug oder einem Hubschrauber verdeutlicht die ungeheure Wucht der Wassermassen und die Größe der Wasserfälle. Der Rundflug dauert etwa 20 Minuten und ist seinen Preis auf alle Fälle wert.
Von der UNESCO wurden die Viktoriafälle 1989 zum Weltnaturerbe erklärt. Oberhalb der Wasserfälle befindet sich der Mosi-Oa-Tunya-Nationalpark der 1934 unter Schutz gestellt wurde und in dem viele Wildtiere wie Antilopen, Zebras, Giraffen und Elefanten leben. Darüber hinaus liegen die Victoriafälle auf dem Gebiet der Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area, einem geplanten grenzüberschreitendem Schutzgebiet.
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