Die Pyramiden von Gizeh gehören zu den ältesten und bekanntesten Bauwerken der Welt. Als einziges der sieben Weltwunder der Antike sind sie noch erhalten. Sie befinden sich am westlichen Rand des Niltals etwa 15 km von Kairo entfernt. Sie liegen direkt an der Pyramidenstraße (Scharia el-Ahram). Zu den Pyramiden von Gizeh zählen neben den drei Hauptpyramiden, der Cheops Pyramide, der Chephren Pyramide und der Mykerinos Pyramide auch die Große Sphinx von Gizeh. Zudem noch einige weitere kleinere Nebenpyramiden, in denen zum Beispiel die Frauen der Pharaonen begraben wurden. Außerdem noch Arbeiterdörfer, Tempel und Gräberfelder.
Die größte, älteste und schönste aller drei ist die Cheops Pyramide. Sie wird auch einfach als „Große Pyramide“ bezeichnet. Ursprünglich war sie 146,6 m hoch (heute: 138,75 m). Sie wurde aus rund 3 Millionen Steinblöcken errichtet, deren durchschnittliches Gewicht bei 2,5 t liegt. Komplett mit Kalksteinblöcken verkleidet.
Die Chephren Pyramide, Cheops Sohn und Nachfolger, wirkt auf den ersten Blick größer. Sie steht höher und ihre Kalksteinkappe ist noch intakt. In Wirklichkeit ist sie jedoch 4 m kleiner. Auch diese Pyramide war komplett mit Kalksteinblöcken verkleidet. Das sieht man heute noch an der Spitze. Ein 400 m langer Weg aus Stein führt von der Chephren Pyramide hinab zur Großen Sphinx von Gizeh. Neben dem 20 m hohen und 70 Meter langen Monument mit dem Körper eines Löwen und dem Kopf eines Pharaos liegt ihr Totentempel. Eine Besichtigung des Sphinx in den Abendstunden ist besonders empfehlenswert. Sobald es dämmert, wird die Figur samt der Pyramiden angestrahlt. Die Licht- und Tonschau vor dem Sphinx ist ein besonders sehenswerter Anblick, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Bei der Mykerinos Pyramide handelt es sich um die kleinste der drei Pyramiden von Gizeh. Sie hat eine Höhe von nur 62 Meter. Warum diese Pyramide kleiner ist, ist noch nicht eindeutig geklärt. Vermutet wird, dass es sich um Platz- oder Geldprobleme handelte.
Bei einem Besuch der Pyramiden von Giza sollte man einen ganzen Tag einplanen, da es hier wirklich sehr viel zu sehen gibt. Man benötigt entsprechend viel Zeit, wenn man alle Pyramiden besichtigen möchte. Da sich die Pyramiden auf der Hochebene von Giza befinden, sollte man während der Besichtigung außerdem genügend Flüssigkeit zu sich nehmen und bequemes Schuhwerk tragen.
Eine Kopfbedeckung schützt ideal vor der großen Hitze, da auf der Hochebene nirgends schattige Bereiche existieren. Es können alle drei Pyramiden besichtigt werden. Schon von außen sind sie überwältigend. Man sollte es sich allerdings nicht entgehen lassen, auch den Innenraum der Pyramiden zu erforschen. Dabei begibt man sich auf eine Reise in längst vergangene Zeiten. Die Besucherzahlen für die beiden größeren Pyramiden sind täglich begrenzt. Man sollte also bereits früh anstehen, um sicher zu sein, sie betreten zu können.
Neben den drei großen Pyramiden von Gizeh wurden mehr als 70 weitere Pyramiden am Nil entlang gezählt. Seit 1979 zählen die Pyramiden von Gizeh zum UNESCO Weltkulturerbe.
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