Wer nach Ägypten reist, um Geschichte und Kultur der Pharaonenzeit zu entdecken, landet zwangsläufig in Luxor. Sei es als Ausflug beim Tauchurlaub oder im Zuge einer Nilkreuzfahrt. In und um Luxor findet man einige der wichtigsten archäologischen Stätten des Landes. Sie ist die einstige Haupstadt und religiöses Zentrum des alten Reiches,
Die prächtige Anlage des Karnak-Tempels ist dem Gott Amun-Re geweiht und war einst eine heilige Stadt. Man betrifft den Tempel durch den 1. Pylon. Er stammt aus der 30. Dynastie. Danach schreitet man in der Geschichte immer weiter zurück in die Vergangenheit. Über 1.500 Jahre hinweg wurde sie kontinuierlich erweitert. Mit Luxor war sie durch eine von 40 widderköpfigen Sphingen gesäumte Allee verbunden. Abends sollte man hier die berühmte Licht- und Ton-Show nicht verpassen.
Der Eingang zum Luxor-Tempel in der Nähe einer herrlichen Uferpromenade auf der Ost-Seite, liegt heute im Norden. Er befindet sich unweit des Nils. Er wurde zu Zeiten Amenophis III. errichtet. Und unter Ramses II. erweitert. Dieser Tempel beeindruckt durch seine kunstvollen Darstellungen an den Wänden und Säulen. Der Eindruck ist gewaltig. Neben den mächtigen Säulen wird man regelrecht zum Zwerg.
Seit 1979 gehört dieser Tempel laut UNESCO zum kulturellen Welterbe. Vor dem 65 m breiten Pylon steht noch einer der beiden großen Obelisken. Der andere wurde 1836 als Geschenk nach Frankreich gebracht und befindet sich seitdem auf der Place de la Concorde in Paris.
Auf der westlichen Seite des Nils liegt das Reich der Toten. Im Tal der Könige wurden fast 70 Gräber in das Berggestein geschlagen und anschließend mit Wandmalereien verziert. So auch das noch fast unversehrte Grab des Pharaos Tutanchamun. Besonders eindrucksvoll dabei ist der Tempel der Hatschepsut. Er ist der einzigen Pharaonin des alten Ägyptens gewidmet. Das Bauwerk wurde teilweise in die steile Felswand eines natürlichen Amphitheaters geschlagen. Mit seinen Terrassen und Pfeiler Hallen ist das Bauwerk ein prächtiges, aber eher ungewöhnliches Beispiel ägyptischer Tempelarchitektur.
Südlich davon, also südlich von Theben West, liegt das Tal der Königinnen. Dies ist die Grabstätte der großen Königsgemahlinnen mit etwa 90 entdecktem Gräbern.
Erwähnenswert sind sicherlich noch die etwa 18 m hohen Memnon-Kolosse westlich von Luxor und des Nils. Die Zwillingsstatuen bestehen aus einem einzigen Steinblock. Sie sind das einzige, wenn auch imposante, Überbleibsel des gewaltigen Totentempels des Pharaos Amenophis III.
Die Sehenswürdigkeiten in Luxor sind atemberaubend. Die gut erhaltenen Bauwerke, fast alle in Nilnähe gelegen, machen einen Ausflug nach Luxor so faszinierend. Und wer hier enttäuscht nach Pyramiden Ausschau hält muss sich halt gut 600 km nördlich Richtung Kairo aufmachen. 😉
Bildquellen: © egypt.travel
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