Die zu den Kleinen Antillen gehörende Insel Dominica ist die vielleicht „grünste“ Insel der Karibik. Weite Teile davon sind immer noch von Urwald bedeckt. Über 5.000 Pflanzenarten verleihen Dominica sein unverwechselbares Gesicht – 21 davon findet man ausschließlich hier. Auch Wasser gibt es hier in rauhen Mengen und das in höchst ansehlicher Form.
Die Travallgar Falls, nur 20 Autominuten von der Hauptstadt Rosseau entfernt, gehören zu den bekanntesten Attraktionen auf Dominica. Vom Visitor Center führt ein Fußweg durch den Urwald zu einer Aussichtsplattform. Hier stürzen parallel zwei Wasserfälle den Berg hinunter: links die 38 Meter hohen Father Falls, rechts die 23 m hohen Mother Falls. Die Geräuschkulisse des Urwalds verbindet sich mit dem Rauschen der Wassermassen zu einem einmaligen Klangerlebnis.
Unten glitzern in der Sonne die Becken, in die das Wasser stürzt. Darin kann man ein Bad nehmen, aber Vorsicht, es ist ziemlich glitschig. Das Wasser ist erstaunlich warm. Das Becken der Father Falls wird von einer heißen Quelle gespeist. In die Mother Falls ergießt sich der Breakfast River, der auf seinem Weg durch den Morne-Trois-Nationalpark den Boiling Lake durchquert – den zweitgrößten heißen See der Welt.
Wegen des katastrophalen Tropensturms „Erika“, der im August 2015 u.a. zu massiven Überschwemmungen und Schlammlawinen führte, waren die Becken während unseres Besuches mit großen Steinsbrocken verschüttet und machten daher ein Baden dort leider nicht möglich.