Santorin ist genau genommen eine vulkanische Inselgruppe in der Ägäis, die zu den südlichen Kykladen gehört. Santorin unterscheidet sich von allen anderen Kykladeninseln durch seine merkwürdige Form und geologische Struktur, die auf die verheerenden Ausbrüche eines zur Zeit ruhenden Vulkans zurückzuführen sind. Der letzte Ausbruch war 1950 und die Insel gilt auch weiterhin als aktiver Vulkan.
Schon vor dem Ausbruch in minoischer Zeit um 1628 v. Chr. hatte das Archipel eine ähnliche Form wie heute, nur, dass im Norden bei Ia die Kaldera geschlossen war. Durch den minoischen Vulkanausbruch wurde der Kessel weiter vertieft (bis auf 400 m unter dem Meeresspiegel). Das Archipel besteht aus den Rändern der Kaldera mit den Inseln Apsronisi, Thirasia und Thera, der Hauptinsel. In der Mitte befinden sich die aktiv geltenden Vulkaninseln Palea Kameni und Nea Kameni.
Außerhalb liegen die Christiana Inseln, die auch vulkanischem Ursprungs sind und der unterseeische Vulkan Kouloumbos (letzter Ausbruch 1640). Santorin liegt zwischen Ios und Anafi, 240 km von Piraeus und 130 km von Kreta entfernt.
Die Küste der Hauptinsel Thera fällt an der Westseite steil ab, was gegen Abend viele dazu veranlasst, den Sonnenuntergang im Meer hier zu genießen. Den schönsten und wirklich einmaligen Ausblick hat man an der Kaldera von Fira über Firostefani, Imerovigli, Ia und Akrotiri.
Allerdings ist man in Fira und Ia nie richtig allein. Eine tolle Alternative sind Kaldera-Bootsausflüge, die auf Santorin in den meisten Reisebüros angeboten werden.
Empfehlenswert ist auch ein Ganztagesausflug mit Bad in warmen Vulkanquellen in einer Bucht der Palea Kameni Insel. Bei der Fahrt mit dem Boot durch die Kaldera mit interessanten Felsformationen wird einem gegen Abend ein spektakulärer Sonnenuntergang im Meer geboten. Die Ostküste dagegen ist flach und mit langen Kiesel- und Sandstränden ideal zum Baden.
Bekannt ist Santorin vor allem für seine weißen Häuser und Kirchen, die mit blauen Kuppeldächern an den Hängen kleben, und das Farbenspiel der Strände. Kamari, der größte Badeort der Insel, wird auch als der „schwarze Strand“ bezeichnet, wobei Perissa den längsten schwarzen Lavasand-Strand Santorinis hat. Kokkini Paralia ist bekannt als der „rote Strand bei Akrotiri“. Der Aspri Paralia (weiße Strand) ist nur mit dem Boot zu erreichen.
Die alten Griechen nannten Santorin „Kalliste“, „die Schönste“ – zu Recht!“
Bildquelle: © Griechische Zentrale für Fremdenverkehr