Cadaqués ist ein Fischerdorf mit ca. 2.900 Einwohnern an der Costa Brava in Katalonien. Es liegt zu einem großen Teil auf der Halbinsel Cap de Creus in einer zum Meer geöffneten Bucht, Kataloniens größtes natürliches Hafenbecken. Einige bekannte Künstler wie Matisse, Pablo Picasso und Joan Miró besuchten Cadaqués und trugen zur Bekanntheit des Ortes bei. Und natürlich: Salvador Dalí, dessen Haus in der Bucht Port Lligat seit 1997 der Öffentlichkeit zugänglich ist. Hier sieht man, dass Dali auch so lebte, wie er sich darstellte. Aber Achtung: Tickets muss man gerade im August rechtzeitig telefonisch buchen (Tel. 972/25 10 15, Eintritt 10 Euro). Insider-Tip: Auf den Spuren Dalis wandeln… im Sommer mit der kleinen Barke „Gala“ einen Ausflug buchen und die malerischen Buchten vom Boot aus erkunden. Das gelbe Holzboot gehörte schon Salvador Dalí und ist nach seiner Muse Gala benannt.
Im Zentrum des Ortes liegt die Pfarrkirche Santa Maria, das Wahrzeichen des Dorfes aus dem XVII. Jahrhundert mit riesigem Altar mit echtem Gold verziert. Darum herum gruppieren sich zahlreiche verwinkelte Gassen, die zum Strand hinab führen und Cadaqués‘ pittoresken Charme ausmachen.
Besonders schön ist es, mit netten Menschen auf einer „Mallorquin“, einem alten Fischerboot in die vielen kleinen Buchten zu fahren – der Strand bei Cadaqués ist nur bedingt als Badestrand geeignet, da er sehr steinig ist und nur wenig Raum für Badegäste bietet.
Ein Erlebnis ist das Restaurant am Cap de Creus, 25 Minuten von Cadaqués mit dem Auto. Nicht nur wegen der schroffen Landschaft des Naturschutzgebietes und weil es der östlichste Punkt des spanischen Festlandes ist, sondern weil auch das Essen schwankt zwischen nicht essbar und sensationell. Wem ersteres passiert wird hier zumindest mit einem tollen Sonnenuntergang im Mittelmeer am letzten Ausläufer der Pyrenäen entlohnt.
Sehr speziell ist auch die „Partymeile“ von Cadaqués, die hinter der ersten Hausreihe an der Rambla verläuft. Selbst Cadaqués-Kennern passiert es, dass man sich im Sommer um 1.00 Uhr nachts dorthin bewegt und feststellt, fast alleine zu sein. Ab 3.00 Uhr ist dann kein durchkommen mehr und die bekannten Bars und Clubs wie das Tropical, Bebere und La Frontera platzen aus allen Nähten.
Die beste Reisezeit ist im September. Noch schön warm, aber nicht mehr ganz so voll wie im August. August ist perfekt wenn man Lust auf lange Nächte hat.