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Die Osterinsel (polynesisch: Rapa Nui, spanisch: Isla de Pascua), eine einsame vulkanische Insel im Südpazifik, gleichweit von Chile und Tahiti entfernt, ist vor allem für ihre mysteriösen Steinstatuen, die Moais, bekannt. Sie bilden einen beinahe ununterbrochenen Kreis rund um die Küste und stehen auf exakt gemeisselten Plattformen (Ahus) meist mit dem Rücken zum Meer. Von den über 600 Steinkolossen ist bis heute unbekannt, welchem Zweck sie dienten, wie sie transportiert und aufgerichtet wurden.
Es ist ein einzigartiges Erlebnis, zwischen diesen Riesen herumzuwandeln. Sie sind durchschnittlich etwa vier Meter hoch und und wiegen gut 12 Tonnen – der größte Moai misst fast 10 m bei einem Gewicht von ungefähr 100 Tonnen! Die ursprüngliche Anzahl der steinernen Gesichter schätzen Wissenschaftler auf ehemals fast 1.000 Stück. Vermutlich waren die Moai Kult- oder Grabfiguren, die im Laufe der Jahrhunderte immer größer und beeindruckender wurden, um den Ruhm und den Einfluss des Verstorbenen und seines Stammes anzuzeigen – sie bildeten eine Verbindung zwischen Diesseits und Jenseits. Der Rano Raraku, die „Geburtsstätte“ der Moais, ist der für Touristen wohl interessanteste Punkt der Insel. An den Hängen des Vulkanes und rund um den Kratersee stehen oder liegen über 300 Statuen in unterschiedlicher Größe und verschiedenen Stadien der Fertigung. Unweit davon steht an einer Meeresbucht der Ahu Tongariki, die größte Zeremonialplattform Polynesiens mit 15 wieder aufgerichteten Statuen von imponierender Größe.
Die Insel wurde vom niederländischen Seefahrer Jakob Roggeveen benannt, der dort am Ostersonntag 1722 landete. Sie hat etwa die Form eines rechtwinkligen Dreiecks und ist nur knapp 170 qkm groß. Die drei Eckpunkte werden von den Resten dreier großer, mittlerweile aber erloschener Vulkane gebildet. Wenn man von „Osterinseln“ spricht werden neben der Hauptinsel noch die drei winzigen, unbewohnten Nachbarinseln genannt: Motu Nui, Motu Iti und Motu Kao Kao.
Die Osterinsel ist per Flugzeug ausschließlich mit der LAN Chile zu erreichen. Ihre weit entfernte Lage zum Festland, von wo alles außer einige landwirtschaftliche Produkte teuer importiert werden muss, erklärt das hohe Preisniveau – die meisten Reisenden verbringen auf der Osterinsel im Schnitt auch nur drei Tage.
Seit 1995 ist die Osterinsel als Nationalpark Rapa Nui Teil des UNESCO-Welterbes.
Weitere interessante Informationen zur Osterinsel findet man bei osterinseln.blogspot.com und chile.de.