Das Wattenmeer liegt in der südöstlichen Nordsee in der Deutschen Bucht. Grenzenlose Natur erstreckt sich über 450 km entlang der gesamten Küste vom niederländischen Den Helder über die niedersächsische, bremische und schleswig-holsteinische Nordseeküste bis nach Esbjerg in Dänemark. Der grenzüberschreitende Wattenmeerbereich gehört seit Juni 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Diese einmalige Küstenregion ist eine der letzten ursprünglichen Naturlandschaften Mitteleuropas und die größte zusammenhängende Wattenlandschaft der Welt – eine sich ständig wechselnde Landschaft geformt von Ebbe und Flut, Meer und Wind.
Rast- und Nahrungsplatz für Millionen von Zugvögeln, Lebensraum für Tausende von Tier- und Pflanzenarten. Mehr als 3.000 Tierarten leben im Wattenmeer, von denen etwa 250 nur dort vorkommen.
Für viele Touristen ist das Wattenmeer mit seiner Stille und Weite ein beliebter Ort der Erholung. Dieser seit über 25 Jahren geschützte Nationalpark soll dem Menschen die Schönheit und Einzigartigkeit von Natur und Landschaft vor Augen führen. Ein Highlight dabei ist sicherlich eine Wattwanderung zu einer der ostfriesischen Inseln.
Zweimal am Tag wird bei Ebbe der Meeresboden auf einer Breite von bis zu 30 Kilometern freigelegt. Der zeitliche Abstand zwischen einem Hochwasser und einem Niedrigwasser beträgt durchschnittlich etwa sechs Stunden. Dies sollte man bei einer Wattwanderung oder Fahrt zu den Seehundsbänken unbedingt einplanen, um rechtzeitig vor dem auflaufenden Wasser wieder festen Boden unter den Füßen haben.
Weitere Informationen sind zu finden unter wattenmeer-nationalpark.de und www.waddensea-worldheritage.org.
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