Negril liegt an der Westspitze Jamaikas und ist berühmt für seinen 11 km langen, strahlend weissen Sandstrand „Long Bay“. Laut Gesetz darf in Negril kein Gebäude höher sein als die größte Palme. Die angenehme Folge ist, dass es keine überdimensionalen Hotelburgen gibt. Wir hatten uns über Weihnachten und Silvester in ein Gästehaus am West End eingemietet. Die Tatsache, dass auch der nette einheimsche Vermieter mit seiner Familie hier wohnte, ersparte uns etliche aufdringliche Händler. „We live at Mikey’s place“ war genug um mitzuteilen, dass wir nichts benötigen.
Für Frauen hingegen besonders penetrant sind die „rent a dreads“. Sie ignorieren männliche Begleiter und werfen sich ungefragt an deren Frauen ran. Dieser lebhafte Touristenort vergnügt mit zahllosen Bars und Cafes. Das berühmteste ist sicherlich Rick’s Cafe, wo sich allabendlich Mutige von den Felsklippen ins Meer stürzen. Hier trafen wir uns auch regelmäßig, um den Sonnenuntergang im Meer mit ein paar guten Rum-Sundownern und Red Stripe zu genießen – ein unbedingtes Muss! Inzwischen hat Rick ganz schön ausgebaut und ich bin froh, noch „Old Rick’s“ erleben zu dürfen.
Danach standen in dieser Zeit jeden Abend diverse live Reggae-Konzerte zur Auswahl, wobei auch alle international bekannten Stars aus Jamaika zu finden waren. Unglaublich! Fast alle, die der gut sortierte Musikhandel in Deutschland anbietet und die noch lebten, hatten wir in unseren vier Wochen live erlebt!
Um vor Ort mobil zu sein hatten wir uns ein paar Motorräder gemietet. Besonders empfehlenswert war dabei der Ausflug zu den Black River Falls (Y.S. waterfall) durch die etwa 5 km lange Bamboo Avenue mit Zwischenstopp an einer Zuckerrohrplantage. Achtung: in Jamaika herrscht Linksverkehr – auch im Kreisverkehr… 😉
Auf Jamaika wird Englisch und Patois (eine Kreolsprache) gesprochen und vorzugsweise mit J$ gezahlt.